Die Macht der Entscheidungdownload_icon
(Basierend auf wahrer Begebenheit)

 

 „Eine der grössten Mächte des Universums ist die Macht der individuellen Entscheidung. Die mächtigsten Entscheidungen sind positive Entscheidungen“

(Frederick Mann)

Winner Man On Mountain TopJerry war jene Art von Kerl die man liebend gerne hassen würde. Er war immer guter Laune und hatte immer was Positives zu sagen. Wenn jemand ihn fragte, wie es ihm ginge, so würde er antworten, „Wenn es mir noch besser ginge, wäre ich Zwillinge!“

Dass er ein einzigartiger Manager war, zeigte sich daran, dass ihm mehrere Kellner von Restaurant zu Restaurant nachfolgten.

Der Grund warum die Kellner Jerry nachfolgten, war wegen seiner Einstellung. Er war ein natürlicher Motivator. Wenn ein Angestellter einen schlechten Tag hatte, half ihm Jerry, die positive Seite seiner Situation zu sehen.

Dies mit anzusehen machte mich wirklich neugierig und eines Tages ging ich zu Jerry und fragte ihn, „Ich verstehe es nicht! Du kannst doch nicht die ganze Zeit positiv denken. Wie machst du das? Jerry antwortete, „Jeden Morgen wache ich auf und sage zu mir selbst, Jerry, du hast zwei Möglichkeiten zur Auswahl, heute. Du kannst wählen, in einer guten Stimmung zu sein, oder in einer schlechten. Ich wähle in einer guten Stimmung zu sein. Immer, wenn etwas Schlechtes passiert, kann ich wählen, ein Opfer zu sein, oder etwas daraus zu lernen.

Ich wähle daraus zu lernen. Immer wenn jemand zu mir kommt, um zu klagen, kann ich wählen deren Klage zu akzeptieren oder ich kann die positive Seite des Lebens herausstreichen. Ich wähle die positive Seite des Lebens.

„Ja, richtig, aber es ist nicht so leicht“, protestierte ich.

„Doch es ist“, antwortete Jerry. „Beim Leben geht es nur um Entscheidungen. Wenn du allen Abfall wegschneidest, ist jede Situation eine Entscheidungsmöglichkeit. Du wählst, wie du auf Situationen reagierst. Du entscheidest, wie andere Personen deine Stimmung beeinflussen. Du entscheidest in einer guten oder schlechten Stimmung zu sein. Die Quintessenz: Es ist deine Wahl, wie du dein Leben lebst.

Ich sann darüber nach, was Jerry gesagt hatte. Bald darauf verliess ich die Restaurant Industrie um mein eigenes Geschäft zu beginnen. Wir verloren den Kontakt obwohl ich oft über ihn nachdachte, wenn ich über das Leben Entscheidungen traf, anstatt darauf zu reagieren.

Einige Jahre später hörte ich, dass Jerry etwas tat, was man im Restaurant Business nie tun soll: eines Morgens liess er die Hintertür offen, wurde von drei bewaffneten Räubern überfallen und mit einer Waffe bedroht.

Als er im Begriff war, den Safe zu öffnen, glitt seine vor Nervosität zitternde Hand von der Kombination ab. Die Räuber gerieten in Panik und schossen auf ihn. Glücklicherweise wurde Jerry relativ bald gefunden und schnell in das lokale Unfallkrankenhaus gebracht.

Nach einer 18 – stündigen Operation und Wochen intensiver Pflege entliess man Jerry aus dem Krankenhaus. Es befanden sich immer noch Kugelfragmente in seinem Körper. Ich sah Jerry ungefähr sechs Monate nach seinem Unfall. Als ich ihn fragte, wie es ihm den ginge, antwortete er „Wenn es mir noch besser ginge, wäre ich Zwillinge! Willst du meine Wunden sehen?“

Ich lehnte es ab, seine Wunden zu sehen, aber fragte ihn, was durch seinen Kopf gegangen war, als der Überfall stattfand. „Das Erste, was durch meinen Kopf ging, war, dass ich meine Hintertür hätte abschliessen sollen. Dann, als ich am Boden lag, kam mir in den Sinn, dass ich zwei Möglichkeiten zur Auswahl hätte: Ich konnte wählen zu leben, oder zu sterben. Ich wählte zu leben.

„Warst du nicht erschrocken? Hast du das Bewusstsein verloren?“ fragte ich.

Jerry fuhr fort, „Die Sanitäter waren grossartig. Die hörten nicht auf mir zu sagen, dass es mir wieder gut gehen wird. Aber als sie mich in die Notfallaufnahme schoben und ich all die Ausdrücke auf den Gesichtern der Ärzte und Krankenschwestern sah, erschrak ich wirklich sehr. In deren Augen las ich: ,Er ist ein toter Mann‘ Ich wusste, nun musste ich reagieren.“

„Was hast du getan?“ fragte ich.

„Nun ja, da war diese grosse, stämmige Krankenschwester die fortwährend Fragen auf mich losfeuerte“, sagte Jerry. „Sie fragte, ob ich auf irgendetwas allergisch sei. „Ja“, sagte ich.

Alle Ärzte und Krankenschwestern hörten auf zu arbeiten, weil sie auf meine Antwort warteten… Ich holte tief Luft und schrie „Kugeln!“ Ober ihr Lachen hinweg habe ich ihnen erklärt, „Ich habe mich entschieden zu leben. Operiert mich, wie wenn ich leben würde und nicht als Toter.“

Jerry lebte dank der Fähigkeiten der Ärzte aber auch wegen seiner erstaunlichen Einstellung. Von ihr habe ich gelernt, dass wir jeden Tag die Möglichkeit haben, dass Leben voll zu leben. Einstellung

(Francie Baltazar-Schwartz)

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