Das Gleichnis von den Liegestützendownload_icon
(Ein Gleichnis für das Sühnopfer Christi)

 

Liegestuetzen_218x466Ein Junge namens Steve besuchte die Seminarklasse in Utah. In Utah sind die Seminarklassen ein Teil des Studienplans. Bruder Christianson lehrte das Seminar an dieser Schule. Er hatte eine offene Tür-Regel und würde jeden nehmen, der aus einer anderen Klasse rausgeschmissen wurde, solange sie seine Regeln befolgten.Steve wurde während seines sechsten Semesters rauschgeschmissen und kein anderer Lehrer wollte ihn wieder nehmen und so ging er zu  Bruder Christians’ Seminarklasse.

Da Steve gesagt wurde, dass er nicht zu spät kommen dürfe, kam er immer gerade auf die letzte Sekunde, bevor die Schulglocke läutete, und setzte sich ganz zuhinterst hin. Er war aber auch der erste der das Zimmer wieder verlies, nachdem die Klasse vorüber war.

Eines Tages kam Br. Christianson nach der Klasse zu Steve, um mit ihm zu reden. Er nahm ihn zur Seite und fragte: „Du denkst wohl, dass Du ziemlich robust und stark bist, oder?“ Steve’s Antwort war: „Ja, ich denke, dass ich das bin!“ Br. Christianson fragte dann weiter: „Wie viele Liegestützen kannst Du machen?“ „Ich mache etwa 200 jeden Abend“, sagte Steve. „Das ist ziemlich gut“, erwiderte Br. Chrisianson, „denkst Du, dass Du auch 300 machen könntest?“ „Das weiss ich nicht… ich habe noch nie 300 aneinander gemacht“, antwortete Steve. „Denkst Du, dass Du es machen kannst?“ fragte Br. Christonson erneut. „Nun, ich könnte es versuchen“, sagte Steve. Br. Christianson fragte darauf: „Könntest Du 300 in zehner Blöcken tun? Ich brauche Dich für diese Arbeit. Kannst Du das tun? Ich muss wissen, dass Du das wirklich tun kannst.“ Steve sagte darauf: “Nun… ich denke ich kann… ja, ich kann es tun.“ Br. Christianson sagte dann: “Gut, ich brauche das dann am Freitag.”

Der Freitag kam und Steve kam früh in die Klasse und setzte sich in die erste Bankreihe. Als die Stunde anfing, nahm Br. Christianson eine grosse Schachtel mit Donuts hervor. Nun, diese waren aber nicht die normalen Donuts. Es waren die extra Grossen, mit Créme in der Mitte und gefrorenem Strudel obendrauf. Jeder freute sich sehr darüber. Es war Freitag und somit der letzte Schultag der Woche, dazu konnte man früher ins Wochenende gehen.

Br. Christianson ging zum ersten Mädchen der ersten Bankreihe und fragte: „Cynthia, möchtest Du einen Donut?“ Cynthia antwortete begeistert: „Ja gerne!“ Br. Christianson drehte sich dann zu Steve und fragte: “Steve, könntest Du zehn Liegestützen machen, so dass Cynthia einen Donut erhält?” „Klar mache ich das“, antwortete Steve und sprang auf den Boden, um die zehn Liegestützen schnell zu machen. Danach setzte er sich wieder an sein Pult. So legte Br. Christianson einen Donut auf Cynthias Tisch. Br. Christianson ging weiter zu Joe, zur nächsten Person der Reihe und fragte: “Joe, willst Du auch einen Donut?” Joe sagte: “Ja gerne!“ Br. Christianson fragte Steve erneut: “Könntest Du zehn Liegestützen machen, so dass Joe einen Donut erhält?” Steve machte 10 Liegestützen und Joe bekam seinen Donut.

Und so ging das durch die ganze erste Reihe. Steve machte zehn Liegestützen für jede Person, bevor sie ihren Donut erhielten. Das ganze verlief auch in der zweiten Reihe so, bis Br. Christianson zu Scott kam. Er war der Captain der Fussballmannschaft und Center der Basketballmannschaft. Er war sehr bekannt und er fehlte nie, wenn es um eine Beziehung mit einer weiblichen Person ging. Als Br. Christianson fragte: “Scott, möchtest Du einen Donut?” antwortete er: „Ja, aber darf ich die Liegestützen selber machen?“ Br. Christianson erwiderte doch, “Nein, Steve muss diese machen.” Scott sagte dann, „nun, dann will ich keinen Donut.“ Br. Christianson drehte sich wieder zu Steve und fragte, „Steve, könntest Du zehn Liegestützen für Scott machen, so dass er einen Donut bekommen kann, den er nicht möchte?“ Steve fing sogleich mit den zehn Liegestützen an. Da rief Scott: „Hey, ich sagte, dass ich keinen will!“ „Schau“, sagte Br. Christianson “das ist mein Klassenzimmer, meine Klasse, meine Tische und meine Donuts. Lass ihn einfach liegen, wenn Du ihn nicht willst“, und so legte der den Donut auf Scott’s Pult.

Unterdessen verlangsamte Steve seine Liegestützen ein wenig. Zwischen den zehner Blöcken blieb er auch gleich stehen, da es ihn zuviel Kraft kostete, immer wieder aufzustehen und sich zu setzen. Auch konnte man die ersten Schweisstropfen auf seiner Stirn sehen.

Br. Christianson begann mit der dritten Reihe. Die Studenten fingen jedoch an, ein wenig verärgert zu werden. Br. Christianson fragte Jenny: “Jenny, möchtest Du einen Donut?” Jenny antwortete: „Nein“. Trotzdem fragte Br. Christianson Steve erneut, “Steve, würdest Du zehn Liegestützen machen, damit Jenny einen Donut erhält, den sie gar nicht möchte?“ Steve machte die zehn Liegestützen. Jetzt fingen die Studenten an jedes mal „nein“ zu sagen und so lagen alle diese nicht gegessenen Donuts auf den Tischen. Steve musste sich inzwischen sehr anstrengen, damit er für jeden Donut die zehn Liegestützen machen konnte. Am Boden sammelte sich ein kleiner See von Schweisstropfen neben seinem Gesicht, und seine Stirn und Arme fingen aufgrund der grossen physikalischen Anstrengungen an, sich rot zu verfärben. Br. Christianson beauftragte Robert sicherzustellen, dass Steve seine zehn Liegestützen machte, da er es selber nicht mehr ertragen konnte, die grosse Anstrengung von Steve für all die ungegessenen Donuts zu sehen. Robert beobachtete Steve sehr gut.

Br. Christianson ging nun die vierte Reihe hindurch. Irgendwie kamen während der Klasse weitere Schüler ins Schulzimmer und setzten sich am Rande des Raumes auf die Heizung. Als Br. Christianson das realisierte, zählte er kurz nach und merkte, dass es nun schon 34 Schüler im Raum gab. Er fing an sich Sorgen zu machen, ob Steve im Stande sei, das zu schaffen. Br. Christianson ging zur nächsten Person, dann zur nächsten usw… Bis zum Ende der Reihe hatte Steve eine harte Zeit. Er brauchte viel mehr Zeit, um die zehn Liegestützen zu machen. Steve fragte Br. Christianson: “Muss meine Nase jedes mal den Boden berühren?“ Br. Christianson überlegte für einen kurzen Augenblick und gab zu Antwort: “Nun, das sind Deine Liegestützen. Du kannst sie machen, wie immer Du möchtest“.

Kurze Zeit später wollte Jason gerade ins Klassenzimmer hineinkommen, doch alle Schüler riefen ihm zu: „Nein! Komm nicht hinein! Bleibe draussen!“ Jason, der nicht wusste was vor sich ging, lief aber weiter. Steve hob seinen Kopf hoch und sagte, „Nein, lasst ihn hinein kommen“. Br. Christianson sagte: “Du hast ralisiert, dass wenn Jason hinein kommt, Du weitere zehn Liegestützen machen musst.“ Steve antwortete: „Ja, lasst ihn hinein.“ Br. Christianson sagte dann weiter: “Okey, ich werde Dich die Arbeit für Jason gleich jetzt machen lassen. Jason, möchtest Du einen Donut?“ „Ja, gerne!“ “Steve, könntest Du zehn Liegestützen machen, so dass Jason einen Donut bekommen kann?” Steve machte die zehn Liegestützen sehr langsam und mit grossen Mühen. Fassungslos und verwirrt erhielt Jason einen Donut und setzte sich. Br. Bewildered beendete die vierte Reihe und begann dann mit denen, die auf Heizung sassen.

Die Arme von Steve zitterten nun bei jeder Liegestütze, da er mit Müh und Not gegen die Erdanziehungskraft kämpfte. Der Schweiss tropfte ihm vom Gesicht. Unterdessen gab es auch kein trockenes Auge im Raum mehr.

Die letzten zwei Mädchen im Raum waren Chearleaders und ebenfalls sehr bekannt. Br. Christianson ging zu Linda, der zweitletzten, und fragte sie: „Linda, möchtest Du einen Donut?“ Linda, die zu geschockt war um zu reden, schüttelte nur ihren Kopf. Br. Christianson fragte Steve dann: „Steve, könntest Du zehn Liegestützen für Linda machen, so dass sie einen Donut bekommen kann, den sie nicht möchte?“ Stöhnend wegen der Anstrengung machte Steve weitere zehn Liegestützen für Linda. Dann ging Br. Christianson zu Susanne, „Susanne, möchtest Du einen Donut?“ Tränen überfliessend fragte Susanne: „Br. Christianson, darf ich ihm helfen?“ Br. Christianson, der selber Tränen in den Augen hatte, erwiderte: “Nein, er muss es für sich selber tun.“ „Steve, würdest Du zehn Liegestützen machen, so dass Susanne einen Donut erhalten kann?“

Nachdem Steve mit zitternden Armen die letzten zehn Liegestützen beendet hatte und sich zu Boden fallen lies verstand er, dass er all das erreicht hatte, was von ihm verlangt wurde – nämlich 350 Liegestützen zu machen.

Br. Christianson erklärte dann: „Und so war es mit unserem Erlöser, Jesus Christus, als er zu seinem Vater betete: „In Deine Hände befehle ich meinen Geist“, mit dem Verständnis, dass er alles vollbracht hatte, was von Ihm verlangt wurde, brach am Kreuz zusammen und starb – auch für diejenigen, die sein Geschenk nicht haben wollten.

(Autor unbekannt)

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